Währungsunions-Beleg vom 01-07-1990 aus Ost-Berlin. Gleichzeitig Ersttag für neue Gebühren in der DDR, jetzt in harten West-DM. Belege, die im Ostteil der Stadt Berlin, oder auch in der DDR aufgeliefert wurden, freigemacht mit PWZ der Deutschen Bundespost sowie DBP-Berlin, gehören eigentlich unter die Rubrik der Fremdverwendung. Ist der Absender erkennbar aus dem Westen, so ist es ein Remailing-Beleg.
Warum? Es gab zwar die Währungsunion, jedoch immer noch zwei Posthoheiten mit einer nur teilweisen Anerkennung gegenseitiger Ge-schäftsbedingungen. Da der 1.7.1990 ein Sonntag war, gab es nur ganz wenige geöffnete Postämter in der gesamten DDR, die ohnehin mit der Auszahlung der West-DM beschäftigt waren. Es war also reine Glückssache, wenn man an diesem Tag an einem Schalter Briefe oder Karten aufgeben konnte. Frankaturgültig waren ab heute PWZ der DDR, der Deutschen Bundespost und der Deutschen Bundespost Berlin. Ab dem 02-07-1990 kamen die PWZ der Deutschen Post (EX-DDR) hinzu. Das war der offizielle Ersttag der PWZ der Deutschen Post (EX-DDR) in West-DM.
Drucksache (Ausland), Größe: 112x163 mm, von Ost-Berlin mit Ost-Berliner Adresse nach Australien.
Postwertzeichen-Ausgabe-Anlass: Bundespräsident Dr. Gustav Heinemann.
Tagesstempel: Berlin 17 Friedrichshain (Ost-Berlin) - vom Sonntag, dem 01-01-1990.
Beschreibung des verwendeten Postwertzeichens (PWZ): BERLIN Michel 368 - Gustav Heinemann - 3. Bundespräsident (90 Pfg.) 1x unbekanntes Einzelstück.
Drucksache ist mit 90 Pfg. portogerecht frankiert.
Meine Meinung: Beleg ist unversehrt, mit natürlichen Gebrauchsspuren echt gelaufen. Die Briefklappe ist unberührt. Dem Beleg liegt eine DIN-A4-Beschreibung anbei.
Die Nummer der Frankatur (verwendete Briefmarke) ist aus dem Michel Deutschland Spezial Katalog entnommen und die Beschreibung des Beleges nach bestem Wissen und Gewissen erstellt.