DP 3352 - Auslandsbrief (Bauwerke + Denkmäler) - Währungsunion - Stempel vom 02-07-1990 - unzulässig

Artikelnummer: DP-3352-005

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Beschreibung

UNZULÄSSIG: Entstanden durch Unwissenheit des Postpersonals. Diese Postsache wurde befördert und ohne Strafporto zugestellt (man nannte es Durchrutscher). Am Tag der Währungsunion (2.7.90) und auch noch später, waren viele Postbeamte nicht genau über die Bestimmungen des komplexen Regelwerkes und den Umgang mit den PWZ (Postwertzeichen) der Deutschen Post (DP), dem Nachfolger der DDR, informiert.

Zur Sache: Am 2.7.1990 waren nur PWZ im VGW (Verkehrsgebiet West) gültig, die mit DM (West) bezahlt wurden, keine PWZ mit Aufdruck: Deutsche Demokratische Republik (DDR). Erschwerend hinzu kam, dass die DM-Ausgaben der DDR nicht ins Ausland durften, wenn sie im Westen (VGW) aufgeliefert wurden, was aber vielfach doch geschah.

Währungsunion bedeuted: Belege ab dem 01-07-1990. Gleichzeitig Ersttag für neue Gebühren in der DDR, jetzt in harten West-DM. Belege, die im Ostteil der Stadt Berlin, oder auch in der DDR aufgeliefert wurden, freigemacht mit PWZ der Deutschen Bundespost sowie DBP-Berlin, gehören eigentlich unter die Rubrik der Fremdverwendung. Ist der Absender erkennbar aus dem Westen, so ist es ein Remailing-Beleg.

Warum? Es gab zwar die Währungsunion, jedoch immer noch zwei Posthoheiten mit einer nur teilweisen Anerkennung gegenseitiger Geschäftsbedingungen. Frankaturgültig waren ab heute PWZ der DDR, der Deutschen Bundespost und der Deutschen Bundespost Berlin. Ab dem 02-07-1990 kamen die PWZ der Deutschen Post (EX-DDR) hinzu. Das war der offizielle Ersttag der PWZ der Deutschen Post (EX-DDR) in harten West-DM.

Auslandsbrief bis 250g, Größe: 112x160mm, privat an privat, mit Absenderadresse, von 1000-Berlin 28 (VGW) nach Prag, CSFR.

Tagesstempel: 1000-Berlin 28 (VGW) vom 02-07-1990, auf Beleg übergehend.

Verlust der Post 0,00 DM, da das verwendete Postwertzeichen (PWZ) in DM bezahlt wurde, obwohl es vom VGW (Verkehrsgebiet West) ins Ausland unzulässig war.

Beschreibung des verwendeten Postwertzeichens (PWZ): DP Michel 3352 - Schloß Schwerin (5 DM), hierfür Erstttag, 1x unbekanntes Einzelstück, hierfür Ersttag.

Brief wurde mit 5 DM portogerecht frankiert (Auslandsbrief bis 250g). Es war die einzige Möglichkeit einer Einzelfrankatur mit diesem PWZ im West-Tarif!

Meine Meinung: Beleg ist unversehrt, ist mit natürlichen Gebrauchsspuren echt gelaufen und oben sauber geöffnet.

Die Nummer der Frankatur (verwendete Briefmarke) ist aus dem Michel Deutschland Spezial Katalog entnommen und die Beschreibung des Beleges nach bestem Wissen und Gewissen erstellt.

Für weitere Infos, bitte Mail an:

winni-marlou@t-online.de